Neugestaltung Marktplatz / Bohl, St. Gallen
Stadt St. Gallen
Offener Wettbewerb 2018, 4. Rang
Städtebauliches Konzept
Die heutige Platzsituation ist das Resultat einer langen kontinuierlichen Entwicklung. Im Mittelalter war dieser Raum durch Münz, Kornhaus und Metzg gegliedert und durch das Rathauses definiert. Nach dem Abbruch des mittelalterlichen Rathauses führte die Verschmelzung unterschiedlicher Plätze und Gassenräume zum Verlust einer klaren Orientierung.
Marktplatz und Bohl wurden in der Folge immer mehr zu einem räumlich längsbetonten Durchgangs- und Verkehrsraum mit wenig Aufenthaltsqualität.
Die Entwurfsidee interpretiert den Platzbereich um Marktplatz - Bohl und „Vadian“ neu. Die freie Stadtmitte wird mit dem Bau des Stadtpavillon besetzt und die räumliche Situation wird geklärt. Durch die präzise Lage, Stellung und Ausdehnung des Stadtpavillon entstehen drei neue Plätze (Markt - Bohl - „Vadianplatz“), wobei das vorgesehene Bibliotheksgebäude die nötige massstäbliche Platzbegrenzung im Westen des Marktplatzes bildet.
Der Pavillon übernimmt eine Scharnierfunktion im Platzgefüge und ist räumlicher Dreh- und Angelpunkt. Im Zentrum der Altstadt entsteht eine „neue Mitte“ mit identitätsstiftender Ausstrahlung und die bedeutende historische Stadtachse mit dem Kloster im Süden und dem Rathaus im Norden wird neu erlebbar.